Liebe Freunde des bayerischen Brauchtums, heute wollen wir uns mit einer wichtigen Frage beschäftigen: Wie isst man eigentlich eine Weißwurst richtig? Zutzeln oder mit Messer und Gabel?
Diejenigen unter euch, die sich nun verwirrt die Augen reiben und denken "Weißwurst? Was zum Teufel ist das denn?", erkläre ich kurz: Die Weißwurst ist eine bayerische Spezialität aus Kalbfleisch und Schweinefleisch, die traditionell zum Frühschoppen gegessen wird. Sie wird in heißem Wasser gegart und sollte frisch serviert werden, denn sie ist sehr empfindlich und verliert schnell an Aroma.
So, zurück zur Frage: Zutzeln oder mit Messer und Gabel? Ich sage euch: Beides ist erlaubt! Aber wer sich für die zutzelnde Variante entscheidet, muss ein paar Regeln beachten. Denn zutzeln heißt nicht einfach nur, die Wurst in den Mund zu stecken und daran herumzunagen wie ein hungriges Eichhörnchen an einer Nuss.
Nein, das Zutzeln hat seine eigene Kunstform. Man nimmt die Weißwurst in eine Hand, zieht die Haut mit den Zähnen ab und schiebt das Innere mit den Fingern der anderen Hand in den Mund. Aber Vorsicht: Das Innere darf auf keinen Fall zerdrückt werden, denn das wäre ein Affront gegen die Wurst! Stattdessen sollte man die Wurst mit dem Gaumen zerplatzen und dann auf der Zunge zergehen lassen. Wer das schafft, hat die hohe Kunst des Zutzels gemeistert.
Wer sich lieber für die Messer-und-Gabel-Variante entscheidet, hat es dagegen einfacher. Die Weißwurst wird einfach in Stücke geschnitten und mit Senf und Brezen serviert. Aber Vorsicht: Es ist ein Sakrileg, die Weißwurst in Scheiben zu schneiden! Sie muss in Stücke geteilt werden. Und wer denkt, er könne die Weißwurst mit Ketchup essen, der sollte schnellstens das Bundesland wechseln!
In jedem Fall gilt: Weißwurst isst man am besten in Gesellschaft, mit einem frischen Weißbier und einer Portion bayerischer Gemütlichkeit. Denn eines steht fest: Egal ob zutzeln oder mit Messer und Gabel - die Weißwurst ist und bleibt eine bayerische Delikatesse, die man sich nicht entgehen lassen sollte!
Oh, wie konnte ich das nur vergessen! Natürlich gehört zu einer ordentlichen Weißwurst auch der süße Senf, oder wie der Bayer sagt: Weißwurstsenf. Ohne ihn ist eine Weißwurst einfach nicht komplett!
Wer das erste Mal einen Weißwurstsenf probiert, wird vielleicht überrascht sein von der süßlichen Note. Aber keine Sorge, er passt hervorragend zur milden Würze der Weißwurst und rundet den Geschmack perfekt ab.
Beim Zutzeln sollte man den Weißwurstsenf direkt auf die Wurst tunken, bevor man sie in den Mund schiebt. Beim Essen mit Messer und Gabel kommt der Senf auf den Teller, und die Weißwurst wird in ihn getaucht.
Und noch ein Tipp: Wer glaubt, dass alle Senfe gleich sind, der irrt gewaltig! Es gibt unzählige verschiedene Sorten von Weißwurstsenf, von mild bis würzig, von grob bis fein, von traditionell bis modern. Hier kann jeder seinen eigenen Favoriten finden. Aber eins steht fest: Ohne den süßen Senf ist eine Weißwurst nur halb so lecker!